Einlieferungen: wetterabhängig
Während die Einlieferungen seit Anfang Jahr ein gutes Prozent über dem Vorjahr lagen, ist die Kurve zuletzt abgeflacht und hat sich der Vorjahreskurve angenähert. Den Milchpeak erwarten wir Ende April. Bis dahin werden die Einlieferungen wohl moderat weiter steigen. Dies ist aber stark wetterabhängig, sobald der Frühling richtig kommt und nicht mehr von Kaltfronten abgelöst wird, erwarten wir nochmals deutliche Mengensteigerungen. Absatzseitig haben wir die erste Hürde, die Osterfeiertage, recht gut gemeistert. Nun heisst es weiterhin gut vorausplanen, damit auch über Auffahrt und Pfingsten keine Kapazitätsengpässe entstehen.
Internationale Stabilisierung
Nachdem der Global Dairy Trade im März schwächelte und zweimal deutlich im Minus schloss, gab es Anfang April einen Lichtblick mit einem Plus in den gehandelten Produktepreisen von +2.8%. Preistreiber waren zwar eher die Fettkomponenten als die für uns relevanten Magermilchpulverpreise, dennoch stimmt das Resultat zuversichtlich, dass sich die Weltmarktpreise stabilisieren.
Erfreulich ist aktuell auch die Wechselkursentwicklung. Der Euro hat von Februar auf März 2% zugelegt. Dies verbessert unsere Preismodelle, welche EU Preise als Basis heranziehen. Das wird helfen, dass wir voraussichtlich bessere Preise lösen können, als noch Anfang Jahr befürchtet. Zusätzlich hilft der €-Wechselkurs, dass wir bei den Käseexporten wieder kompetitiver werden. Auch der Dollar Wechselkurs, welcher unter anderem für die B-Preisberechnung relevant ist, hat sich verbessert, wenn auch weniger stark als der Euro.
Vision und internationale Aufhellungen erlauben höheren Basispreis im Mai
Die konsequente Umsetzung der Massnahmen zur Verwertung der Milchspitzen hat zur Folge, dass wir höhere Preise für die Milch lösen können, als Anfang Jahr befürchtet. Dies bestätigt unsere Vision, dass wir auch neue Wege gehen sollen, um mehr aus unserer Milch zu machen. Zusammen mit der Erholung der internationalen Notierungen erlaubt uns die Situation, den Basispreis für ÖLN Silomilch im Mai um +1 Rp./kg anzuheben.
Branchenlösung Proteinregulierung
An der Sitzung vom 1. März hat der BOM Vorstand entschieden, den A-Richtpreis per Juli um +3 Rappen zu erhöhen. Dieser Entscheid war das Ergebnis einer intensiven Diskussion und ging mit dem Antrag an die DV der BOM einher, dass die Fondsabzüge von aktuell -4.5 Rp./kg Milch erhöht werden auf -5.0 Rp./kg Milch. Dies, um den in diesem Frühling angefallenen Proteinüberschuss zusätzlich stützen zu können. Der Antrag, die Fondsbeiträge zu erhöhen, muss von der BOM DV in der zweiten Aprilhälfte bestätigt werden. mooh unterstützt diesen Antrag, sofern die zusätzlichen Mittel effizient und mit Wertschöpfung eingesetzt werden.